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„Soldaten!“
„Während der größere Theil der Königlich Sächsischen Truppen in Schleswig vor dem Feinde steht, hat hier die Anarchie ihr Haupt erhoben und bringt den Staat an den Rand des Verderbens!
Schnell seid Ihr gekommen zu unserem Beistande und habt gekämpft, würdig des Ruhmes, der die Preußische Armee in den ernstesten Tagen geziert.
Waffenbrüder! Kämpfen wir jetzt vereint! Es gilt nicht Sachsen allein, es gilt Deutschland!
Dresden, den 6. Mai 1849.
Königlich Sächsisches Kriegsministerium.
Rabenhorst.“

Von Seiten des kommandirenden Generals der vereinigten Truppen erging folgender Tagesbefehl:

„Die vereinigten Truppen, welche gegenwärtig die Besatzung Dresdens ausmachen, haben bei den heute stattgefundenen Kämpfen sich durch ihre Tapferkeit, ihre Hingebung und Ausdauer die rühmlichste Anerkennung erworben; um Diejenigen aber zu kennen, welche sich vorzüglich ausgezeichnet, haben die Kommmandanten der Königlich Preußischen wie Sächsischen Truppen namentliche Verzeichnisse von Denjenigen einzureichen, welche durch Muth, Tapferkeit und Entschlossenheit eine besondere Anerkennung verdienen.
Der Kommandant der vereinigten Truppen in der Residenz Dresden.
von Schirnding.“

Im Laufe des Tages war auch nachstehende Bekanntmachung von Seiten des Ministeriums erschienen, welche jedoch nach dem einmal begonnenen Kampfe eben so wenig, wie alle ähnliche frühere, fruchtete:

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Waldersee: Der Kampf in Dresden im Mai 1849. E. S. Mittler und Sohn, Berlin 1849, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Kampf_in_Dresden_im_Mai_1849.pdf/171&oldid=- (Version vom 31.7.2018)