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hätte entschuldigen wollen. „Sie sehen, mein lieber Freund, mein erster und einziger Vertrauter!“ fuhr sie endlich mit einem trüben Lächeln fort: „daß mein Leid eigentlich nur ein Mitleid ist. Dennoch fühl’ ich, daß Ferdinands Zustand so nicht lange bleiben darf, und ich habe ein recht verwegenes Mittel ergriffen, ihn zu endigen.“

„Ein verwegenes?“

„Nun ja, es ist wenigstens etwas gefährlich für das zeitliche Vermögen. Ich habe – Sie werden lachen, wenn Sie hören, daß ein Mädchen Handels-Spekulationen macht; aber Sie wissen es ja, daß ich ein gebornes Judenmädchen bin. – Genug, ich habe meinen Vater auf den Gedanken gebracht, eine Geschäfts-Association mit dem Philadelphier zu suchen, der begütert, wohlberufen, vermählt zwar, aber noch zur Zeit kinderlos

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Adolph Müllner: Der Kaliber. Carl Focke, Leipzig 1829, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Kaliber0091.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)