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„Nur Trübsinn?“ sagte Mariane lebhaft, indem sie aufstand, sich mir nahte, und die zitternde Hand auf meinen Arm legte. „Oh ich bitte Sie, Herr Criminalrichter, sagen Sie mir Alles! Ist es nur Trübsinn, nicht Verzweiflung, nicht Raserei gegen sich selbst? Ist irgend eine Waffe, ein gefährliches Werkzeug in seiner Nähe? O Gott! Gott! ich zittre für ihn. Wenn er irgend etwas verschuldet hat, wenn er glaubt, etwas verschuldet zu haben, wenn er sich einbildet, daß er seinen Bruder hätte retten können; so ist sein Trübsinn fürchterlich, so ist er des Aeußersten fähig.“

Das Alles wurde so schnell gesprochen, daß ich auf die einzelnen Fragen nicht hätte antworten können, wenn mich auch dazu die Ueberraschung hätte kommen lassen, die Herzens-Verhältnisse ganz anders zu finden, als

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Adolph Müllner: Der Kaliber. Carl Focke, Leipzig 1829, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Kaliber0038.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)