Seite:Der Held von Berlin.pdf/80

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

zehn Jahren die Sensation beider Hemisphären war.

„Ich bin nicht Ihr Liebling“, klang es bestürzend aus dem Mikrophon zurück. „Sie sind nicht allzu feinfühlig, Herr Bara, sonst hätten Sie merken müssen, dass ich gestern sehr verstimmt und niedergeschlagen von Ihnen gegangen bin.“

„Wie? Was sagst du? Verstimmt und niedergeschlagen?“

„Ja, das hab ich gesagt.“

„Aber weshalb? Was hab ich dir denn getan?“

„Nichts.“

„Aber du wolltest doch nicht – du hast dich doch gewehrt – –“

„Sie missverstehen mich. Wir missverstehen uns überhaupt immer. Ich mache Ihnen keine Vorwürfe. Wir kommen aus ganz fremden Welten und finden keine Brücke zueinander.“

„Aber, Liebling, ich verstehe nicht. Es war doch alles so schön und gut zwischen uns?“

„Das hab ich auch geglaubt. Ich war verblendet. Ich suche bei einem Manne aber etwas anderes als eine Stimme – – lassen wirs.“

„Aber, Viola“ rief er ohne Begreifen. „Ich hätte dir doch mit tausend Freuden auch das Andere gegeben. Du warst es doch, die – – –.“

„Wir reden wieder aneinander vorbei. Das Beste ist, wir bitten jeder den Andern um Vergebung, dass er in dem Andern falsche

Empfohlene Zitierweise:
Alfred Schirokauer: Der Held von Berlin. Typoskript, Berlin o. J., Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Held_von_Berlin.pdf/80&oldid=- (Version vom 31.7.2018)