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aufquellender Mütterlichkeit, dem innersten Kern jeder Frauenliebe, sagte sie:

„Ich muss hier fahren. Wollen Sie mir eine grosse Freude machen?“

„Gern,“ willigte er erstaunt ein.

„Kommen Sie heut zum Tee zu mir.“

„Ich?“

„Ja, Sie. Sagen Sie rasch ja.“ Sie rief ein Auto an.

„Ich – ich hab nur diesen einen Anzug.“

„Sie sind ja auch nicht zu einer Modenschau bei mir eingeladen.“ Sie tat viel forscher und fröhlicher, als ihr zu Mut war. „Also auf Wiedersehn.“ Sie sprang in den Wagen. Er sah nur den schönen Schwung ihres Rockes. „Richtig,“ rief sie. „Beinahe vergessen. Pension[1] Quisisana, Fasanenstrasse 43 a.“

Das Auto rollte davon. Sie winkte ihm zu. Er vergass vor Benommenheit, den Hut zu ziehen.





  1. Vorlage: Pensiom
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Alfred Schirokauer: Der Held von Berlin. Typoskript, Berlin o. J., Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Held_von_Berlin.pdf/32&oldid=- (Version vom 31.7.2018)