Seite:Der Held von Berlin.pdf/24

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

„Erzählen Sie mir von sich,“ und riss ihn aus seinem Staunen über ihre Gemeinschaft.

„Was ist da zu erzählen?“ fragte er. Es klang sehr unliebenswürdig und eigenbrödlerisch, war aber in Wahrheit nur die mürrische Abwehr und die trotzige Einkapselung eines sehr einsamen Menschen.

„Ich möchte gern mehr von Ihnen wissen,“ beharrte sie.

„Weshalb?“ murrte die Verwunderung aus ihm. Was wollte dieses Mädel aus der Welt, an deren Tor er sich die Stirn einrannte, von ihm?

„Huh, sind Sie ein Brummbär!“ lachte Jo.

„Weshalb?“

„Wenn Sie es durchaus wissen müssen, weil es mich interessiert. Jawohl. Weil ich wissen möchte, wie der Mensch eigentlich innen aussieht, der den Mut hat, nach der Rolle Baras zu greifen.“

„Ich begreife nicht, dass Sie das so überrascht,“ erwiderte er zugänglicher. „Wie soll ich denn sonst hinaufkommen?“

„Ja doch, ja doch, ich begreife das alles.“ Sie knickte vor Eifer des Verstehens im Schoss ein. „Ich möchte nur mehr von Ihnen erfahren. Wenn Sie zu schüchtern sind, werde ich fragen.“

„Gut,“ lachte er überwältigt. Sein Humor brach durch.

„Und ich werde brav antworten.“

„Schön. Also Frage Nummer eins. Wo stammen Sie her?“

„Aus einem Fischerdorf in Friesland.“

„Oh,“ rief sie erstaunt.

Empfohlene Zitierweise:
Alfred Schirokauer: Der Held von Berlin. Typoskript, Berlin o. J., Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Held_von_Berlin.pdf/24&oldid=- (Version vom 31.7.2018)