Seite:Der Held von Berlin.pdf/219

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

benutzt hatte. Es wurde ein Erfolg für Heise, wie er ihn nie in den Nächten erträumt hatte, in denen er im Norden Berlins Särge zimmerte. Es wurde ein Erfolg seines Könnens und seiner tragischen Berühmtheit.

Als der Vorhang zum letzten Mal fiel, „stand er oben“ und neben ihm stand Jo Ternitz. Es war symbolisch für ihre Zukunft. – –

Wenige Wochen später wurde Professor Windal wegen Körperverletzung mit tötlichem Ausgang zu einer kurzen Freiheitsstrafe verurteilt. Bewährungsfrist wurde ihm zugebilligt. Doch Berlin war ihm verleidet. Er übersiedelte mit Viola in eine kleine süddeutsche Stadt.

Ihre Rolle als Dame der Welt der Snobs war ausgespielt. Sie bereute es nicht. Ihre schmerzlichen Erfahrungen hatten sie geläutert. Sie wollte nur noch eine Rolle spielen: dankbare Frau sein des Mannes, den sie erst kennen und werten gelernt hatte in den furchtbaren Minuten seiner Beichte vor Gericht.


Ende
Empfohlene Zitierweise:
Alfred Schirokauer: Der Held von Berlin. Typoskript, Berlin o. J., Seite 218. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Held_von_Berlin.pdf/219&oldid=- (Version vom 31.7.2018)