Seite:Der Held von Berlin.pdf/184

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Er rief verdutzt:

„Aber ich habe doch nichts zugegeben? Wie kann ich zugeben, dass ich Bara getötet habe? Dann wäre ich ja wirklich reif fürs Irrenhaus.“

Der Vorsitzende gab die behagliche Stellung auf. Er zog die Arme an sich und richtete sich steif empor.

„Wollen Sie etwa behaupten, Sie hätten Bara nicht getötet?“ fragte er streng.

Ich soll Bara getötet haben?!“ entsetzte Heise sich.

„Sie haben doch vorhin laut und deutlich erklärt, der Tote täte Ihnen leid, aber da er doch einmal tot wäre, wollten Sie seine Rolle haben.“

„Was hat das mit dem Mord zu tun?“

Die Schöffen rückten ärgerlich auf ihren Plätzen umher. Ein schwieriger Mensch und ein dummer zugleich. Statt den Mord zuzugeben und zu sagen: ich habe es für eine Frau, für Fatma Nansen, getan. Jeder wusste es doch. Dann war alles gut und erledigt. Ein Tolpatsch sondergleichen!

Der Vorsitzende versuchte es von Neuem.

„Heise, so hören Sie mal vernünftig her. Geben Sie doch ruhig die Tötung zu. Ob es ein Mord oder Totschlag oder vielleicht sogar nur Notwehr war, werden wir später schon eingehender untersuchen. Geben Sie zunächst nur zu, was ohnehin durch einwandfreie Beweise feststeht, dass Sie in Baras Gardrobe gegangen sind und ihn aus irgendeinem näher zu erörterndem

Empfohlene Zitierweise:
Alfred Schirokauer: Der Held von Berlin. Typoskript, Berlin o. J., Seite 183. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Held_von_Berlin.pdf/184&oldid=- (Version vom 31.7.2018)