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„Das habe ich nur so hingesprochen.“

„Aha! Und was sagen Sie dazu, dass Sie, wie wir festgestellt haben, allein mit Bara in den Garderoben waren?“

Heise zuckte matt die Schultern.

„An dem Abend hatte Bara nämlich, wie Sie wahrscheinlich sehr genau wussten, seinen Garderobier fortgeschickt. Nur er und Sie waren noch im Bühnenhaus.“

Er machte eine Pause. Heise rührte sich nicht.

„Wollen Sie am Ende behaupten, Sie hätten nicht gewusst, dass Bara ermordet war, als Sie das Theater verliessen?“

Wenn er jetzt leugnete, dachte der Kommissar, ist er überführt. Freilich ist er auch so schon überführt.

Doch Heise schüttelte kaum merklich den zerzausten Schädel.

„Natürlich wusste ich, dass Bara ermordet war. Ich war doch in seiner Garderobe.“

Trotz seiner Enttäuschung schlug der Beamte rasch nach.

„Was wollten Sie in seiner Garderobe?“

„Ich wollte –“ da stockte Heise. Bei aller Schwäche und Zermürbtheit seines Gehirns war in ihm der Wille wach, nicht zu verraten, dass Jo ihn liebte, dass er sie vor Bara hatte beschützen wollen. Ach, Jo! Was

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Alfred Schirokauer: Der Held von Berlin. Typoskript, Berlin o. J., Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Held_von_Berlin.pdf/127&oldid=- (Version vom 31.7.2018)