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gehalten werden, den wir nicht ganz leicht finden dürften. Jedenfalls kann keine Rede davon sein, daß wir diesem Plan jetzt aufgeben. Und so, wie ich Dich aus Deinen bisherigen Abenteuern kennengelernt habe, scheinst Du mir recht geeignet, uns ein wertvoller Kamerad und Helfer zu werden. Nach der geheimnisvollen Mitteilung, die wir auf recht wunderbare Art von jenen Unglücklichen erhielten, wird uns reicher Lohn winken, wenn unser Unternehmen gelingt. – Ja, denke Dir, mein tapferer Landsmann, auf hoher See erreichte uns die Kunde von …“

Der rote Knirps hielt plötzlich inne, denn Ali Mompo, der braune Fremdenführer, den die drei Landsleute sich in Aden angeworben hatten, machte ihm sehr energische Zeichen, sofort zu schweigen.

Auch Paul Loring lauschte jetzt gespannt auf ein leises Geräusch, daß von draußen in zunehmender Stärke hereindrang.

„Die Reiter kehren zurück“, flüsterte er vorsichtig. Und sie reiten in vollem Galopp. Dazu muß irgend eine besondere Veranlassung vorliegen … Ah – – ein Schuß …! Noch einer! Schüsse aus Araberflinten, aus Vorderladern, waren es … Sollte etwa …“

Ali Mompo war inzwischen nach dem Eingang geschlüpft und spähte hinaus. Der Bewohner der Grotte folgte ihm sogleich …

Die drei an dem niedrig brennenden Feuer Zurückbleibenden ahnten, daß da draußen irgendetwas vorging, das nicht ganz harmloser Natur sein konnte.

Dann kam Paul Loring mit ein paar schnellen Schritten zu ihnen zurück.

„Die Leute, die vorhin hier die Schlucht passierten, sind angegriffen und zurückgeschlagen worden und werden von Weißen verfolgt, – fraglos von Engländern. Ich will einmal hinaus, um zu sehen, was eigentlich geschieht. Der Mond wird bald über die Ränder der Schlucht hinüberlugen. Dann ist es hell genug, um alles genau beobachten zu können.“

Fritz Tümmler war durchaus nicht einverstanden damit, daß der wackere Jüngling sich Gefahren aussetzte, die nach des Ingenieurs Überlegung ziemlich zwecklos waren.

Empfohlene Zitierweise:
W. Belka: Der Gespensterlöwe. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Gespensterl%C3%B6we.pdf/28&oldid=- (Version vom 31.7.2018)