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Ander nit war sagen sollen wir von leben alle da hin schaiden / vnd irdisch leben sol als ende Haben So mercke ich wan nimer leben ist So wirt nimmermer sterbens vnd tods War kompt ir dan hin Her tot Im himel möcht ir nicht wonnen Der gaist gegeben den gujtten gaisten kain geist / sit ir nach üwer rede wan ir dan nimmer vff erden Zu schaffen Habt / vnd erde nimmer werdent So müst ir gerichtz in die helle Do muest ir ane end krachen Da werden auch die lebenden vnd die totten In vch gerochen Nach vwer wechsel rede kann sich niemant gerichten Solden alle irdische dinge so bösse schnöde vnd vnguettig sin beschaffen vnd gewürcket Das ist er von anfang der weldt nie gezigen tugent liebe halt boshait geschafft sünde v̈ber sehen vnd gerechen hat got bis her Ich globe hin nach tuwe er och dz selbe Ich hon von iugent vff gehortt lessen vnd gelernet Wie alle ding beschaffen Habe wie alle irdisch leben wessen söllen ende nemen So spricht plato vnd ander wissagen dz in allen sachen ains Zerrüttunge dz ander werunge seÿ / vnd wie alle sachen vff üwer kinder sint gebuwet vnd wie des himels loffe aller vnd der erden von ainem in das ander verwandelt werden darvff niemer buwen sol wolt ir mich von miner clage schrecken Daz brüffe ich mich mit vch zu gott minen

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Johannes von Tepl: Der Ackermann aus Böhmen (Cod. Pal. germ. 76). Werkstatt Ludwig Henfflin, Stuttgart um 1470, Seite XXVIIIr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Ackermann_aus_B%C3%B6hmen.pdf/55&oldid=- (Version vom 11.4.2024)