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Satt vnd sigelosse alletage Triegen listen smeichen spinnen liebkossen wider burren lachen vnd wainen / kan si wol in ainem ougen blicke Angeborn ist es sie Siech zu arbait Gelust gesunt zu wollust dar Zu Zam vnd wilde ist sie wan sie des bedarff vmb werwort finden / betarff sie kains raottmaß / Gebetten dinge nicht tuen / verbotten dinge tuen fliesse si sich / vnd des ist zu wenig nun ist es zu fru nun ist es zuspatte Also so wirt es alles gestrafft / wirt dan icht gelaobt Das mueß mit schanden in ainen trechsel stulle gerret werden / Dannocht wirt dz leben dicke mit gespötte gemischet Ain man in der ee lebt kan kain mittel vff haben Ist er Zu gujttig ist er Zu scharff An in baiden wir er mit schaden straffen Er seÿ mir habguettig scharff Dannocht ist da kain mittel schaidellich oder strefflich wirt es alle tag hie nüwe one mittunge oder kiessen Alle wochen frömde vffsatzunge oder wurfln Allen monat nuwen vnlustige vnflate oder gajwe Alle jare nüwens claiden oder teglichs straffen mueß ain gewibter man Haben Er gewinne es wo er welle Der nacht gebrechen / si aller vergessen / von alters wegen schemen wir vns Schontten wir nicht der byderben frowenn von den vnbyderben künden wir me singen vnd sagen / Wiß was du lobest Du kennest nit golt bÿ blÿe

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Johannes von Tepl: Der Ackermann aus Böhmen (Cod. Pal. germ. 76). Werkstatt Ludwig Henfflin, Stuttgart um 1470, Seite XXVv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Ackermann_aus_B%C3%B6hmen.pdf/50&oldid=- (Version vom 31.7.2018)