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[N]Ach schaden[WS 1] folget spotten das[WS 2] Empfinden die betrübtten wol Also geschicht von vch mir beschädigten mane / liebens enspent laides gewent / habt ir mich also lang got / wil / mueß ich eß von vch leiden / wie schompff ich bin wie wenig / ich hon zu sinnenrichen maister wishait gezukett Dannoch waiß ich wol das ir miner eren rober miner fröden / dieb miner guettn lebtage steller miner wunne / vernichter vnd alles des das mir wonsam leben gemacht vnd geliebt hatt zerstörer / sit weß sol ich mich nun fröwen / wo sol ich nun troste suchen / wo hin sol ich nun flucht hon / wo sol ich hailstett finden / wo sol ich nun truiwen ratt holen hin ist hin al min fröd sint mir verschwunden Zu früe ist si mir entwischet alzu schier habt ir si mir enzucket / Die getruiwe vnd gehuire / wan nun ich zu witwar / vnd mine kind zu wessen so vngenegklich / habt ir gemacht Ellende allaine vnd laides vol / Blib ich von vch vnergetzett besserunge bekunde mir von vch noch grösser missetat / noch nie widerfaren Wie ist dem herre tot aller eren brecher an vch kan yemant ichtz guettz verdienen noch finden wolt ir yemant genueg tuen niemant welt ir ergetzen / ich brueffe barmherzikait wonne bÿ vch nicht / fluchens sit ir gewonnen Gnadenlosse sit ir an allen orten Sollich guett


  1. In die Schlaufe des „d“ eingeschrieben „c“.
  2. In die Schlaufe des „d“ eingeschrieben „m“.
Empfohlene Zitierweise:
Johannes von Tepl: Der Ackermann aus Böhmen (Cod. Pal. germ. 76). Werkstatt Ludwig Henfflin, Stuttgart um 1470, Seite XIv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Ackermann_aus_B%C3%B6hmen.pdf/22&oldid=- (Version vom 3.6.2018)