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unter letztern einen Hermes, Seiler, Leß etc. um sich einen Vorrath von nützlichen Gedanken für Kinder zu sammeln. Bedenkt man nun, daß neben dem Verstand auch sein Herz warmen Antheil an den göttlichen Schriftlehren nahm – daß er gern bey sich selbst christliche Gesinnungen und Empfindungen nährte – daß er, mit seiner treuen Arbeit an der Jugend, auch noch ein gutes Beyspiel verband; so wird man sichs erklären können, warum sein Religions-Unterricht so leichten Eingang fand, und wie er aus der Fülle seines Herzens jeden Sonnabend die nachdrücklichsten Vermahnungsreden stundenlang an seine Schüler zu halten wußte. Bey diesem gesegneten Fleiß drang er darauf, nicht bloß wohlgesittete Bürger, sondern Christen zu bilden, die den Urheber ihres Glaubens und ihrer Handlungen über alles zu verehren lernen möchten. Gerade der schönste Zug in seinem Charakter! Welchen Dank ist ihm nicht Nürnberg in dieser Rücksicht für viele seiner Einwohner schuldig!

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 Ausser dem, was er als Schulmann leistete, gereichen ihm seine schönen Kenntnisse noch in verschiedenen andern Feldern der Künste und Wissenschaften zur Ehre. In

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R. [Anonym]: Denkmahl eines nützlichen Mannes in: Journal von und für Franken, Band 5. Raw, Nürnberg 1792, Seite 618. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Denkmahl_eines_n%C3%BCtzlichen_Mannes.pdf/4&oldid=- (Version vom 11.9.2022)