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die lebendige Fühlung mit und Teilnahme an einander und blieben mehr auf sich beschränkt. Auch die Gesellschaft f. i. M. mußte in der Folgezeit aus ihrer vielseitigen, ökumenischen Thätigkeit sich in eine gewisse Enge und Begrenztheit begeben, weil es mehr und mehr galt, die Kräfte auf die Hauptaufgabe zu beschränken. Sie konnte dabei sich wenigstens dessen getrösten, daß dieses von ihr verlassene Arbeitsfeld (die Unterstützung der notleidenden Glaubensgenossen in der alten Heimat) nach einer Weile von einem andern Arbeiter im Weinberge GOttes, dem ihr nächstverwandten lutherischen Gotteskasten, in Angriff und Pflege genommen worden ist. GOtt schenke diesem ihrem Nachfolger Wachstum und viel Segen!


Ein neues Arbeitsfeld in Australien.

 Im Jahre 1875 eröffnete sich uns unerwartet ein neues Arbeitsfeld in Australien. Im Jahr 1838 war, um den Bedrückungen der Union zu entgehen, eine Anzahl von preußischen Lutheranern aus Klemzig in der Uckermark unter Pastor Kavel nach Australien ausgewandert und hatte sich in der Nähe von Adelaide niedergelassen. Diese Auswanderer und ihre Nachkommen bilden den Grundstock der Gemeinden, die sich später zu der südaustralischen Immanuelsynode zusammenschlossen. Der längst heimgegangene Pastor Kavel, den die Gemeinden der Immanuelsynode in dankbarer Pietät heute noch als ihren geistlichen Vater verehren, ein Bekenner lutherischer Wahrheit im Kampf gegen die Union, war zugleich – im Geiste Speners oder im Sinne des heutzutage sogenannten biblischen Luthertums – ein Anhänger der schriftmäßigen Hoffnungslehre gewesen. Neben der Treue gegen das Bekenntnis der lutherischen Kirche ist es denn auch vorzugsweise die Liebe zum prophetischen Wort, die Wertschätzung der biblischen Hoffnungslehre, die er auf seine Gemeinden vererbt hat. Eben aus diesem Grunde fühlten

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Johannes Deinzer: Soli Deo Gloria!. , Neuendettelsau 1891, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deinzer_Soli_Deo_Gloria_16.png&oldid=- (Version vom 30.6.2016)