Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band IV. Herausgegeben von Karl August Barack. | |
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Mit im rete ich lateinische sprach;
Ich thet[1] in fragen für und nach,
Were dises closter hett fundiert,
Zu halten leichtig, oder schwer,
Das sollt er mir ganz offenbaren.
In dem und mir in reden warn,
Beklaidet frisch, scharpf nach der welt,
Kostlich, zu schetzen umb kain gelt;
Feiner jüngling kum gesehen ward.
Er was ain feiner junger man.
Derselben farb des besten tuch
Zu hosen, und ietlich schuch
Vornen offen und zimblich lang;
Von silber auch so lag im blank
Umb seinen hals ain guldin kett;
Die viseln umbgeschlagen vast.
Im volgt nach winidt- und vogelhundt,
Ain happich trug er zu der stundt.
[1149] Und sag mir, wer mag diser sein?«
Er sprach: »Es ist der herre mein,
Dis ordens ain conventual.
Die sind von jugendt süberlich.
Ir kainer hat nit überlast,
Mit wollust hand sie ruw und rast.
Von unserm apt[4], das ist erlaupt;
Der ist allain ir oberhaupt
Und niemands mer, das merk mich recht!
Vor primzeit ist die supn gerüst;
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band IV. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1882, Seite 240. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_4_240.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)