Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band IV. Herausgegeben von Karl August Barack. | |
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Verleicht uns Gott die stundt,
Ich mach dich bald gesund.
Dein herz von großer not,
Ganz ritterlich gestritten.
Das will ich dich genießen lon.
Schadt nit, ob du schon
Das ich zu dir bin hoffen;
Mein herz das steet dir offen
Und ist dir unverschlossen.
Und thuo, als ich gethon hab!
So sein wir ganz veraint;
Ich hab es nit gemaint,
Der hat mich erst ernert
Ich hab mein zeit verzert
In jamer und in qual;
Sie sprach: »Gesell, laß dir nit laiden
Und ker herwider schier!
Du ainfeltigs thier!
Ob ich fünd ain wandel.
Es hat kain solchen handel,
Als: Conz, krom mir!
Vor den falschen und besen würmen;
Das ist mein bester hausrat,
Den ain erenfraw am liebsten hat.
[1142] Der ganz dörlich spricht,
Er wellt der kaiserin nit,
Wann es verschwigen blib[3].«
- ↑ Absolom] vgl. Carmina Burana s. 122, sp. 2, 8.
- ↑ für schene] vgl. Ambraser Liederbuch CLXXXI, 3.
- ↑ verschwigen blib] der Duc de Richelieu »hat desclarirt daß wen Eine Keyßerin schön wie Ein Engel in Ihm Verliebt were, undt bey Ihm liegen wolte, auff die condition daß Er Es nicht nachsagen solte wolte Er lieber nicht bey Ihr liegen undt sie sein leben nicht sehen; s. Briefe der Prinzessin Elisabeth Charlotte von Orleans (Bibliothek des literarischen vereins VI) s. 424.
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band IV. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1882, Seite 226. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_4_226.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)