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dann selbiger zeit in aim hohen thon war zu Rotweil, sprach er: »Ach, mein Galle, warum bistu nur so geitig?« Spricht aber der Meck: »Do bin ich sin notturftig, ich hab vil künder.« Spricht Brosi: »Du fellest weit, mein Galle,

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verliesest du inen kunst und das sie wol erzogen würden und was lerneten, wer inen weger und besser, dann gelt und gut.« Also hetten dozumal die von Rotweil auch ain sonder Diogenem. * Wie nun Hans von Landenberg wider ledig worden,

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haben seine söne, deren er drei noch gehapt, Christof, Rudolph und Herman, sich mit reden und treworten wider Rotweil sovil vernemmen lasen, das sich gemaine Aidgnosen in Novembri anno 1538 der sach underwunden, und haben den alten Hannsen von Landenberg, auch die stat Rotweil

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aller irer spenn von wegen der freien gepürs und der hochen obrigkait in ein recht veranlast. Hierauf nach langen underhandlungen haben sich baide partheien, Landenberg und Rotweil, eins tags geen Oberndorf am Necker, namlich uf Trium regum in anno 1539, verglichen, daselbst sie zu allen

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thailen erschinen, und hat von Landenberg ein grosen beistandt mit sich dahin gepracht. Benanntlich kam von wegen des churfürsten bei Rhein, pfalzgrafe Ludwigs, Conradt von Rechberg zu Staufeneck, war underlandtvogt zu Hagnow, so dann von des churfürsten brueder, herzog

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Wolfgangen, doctor Ludwig Wetzel, von wegen des bischofs von Straßburg Hanns Murner, von wegen grave Wilhelms von Solms, grave Ludwigs von Leiningen und baider Reingrafen Hainrich Riedesel, von wegen baider graven von Fürstenberg, Wilhelms und Friderrichs, Veit Wetzel, Conradt

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von Reckenbach von wegen grave Conrads von Tübingen, Ruef von Reischach von wegen Graf Ludwigs von Sulz und graf Christofs und Jörgen von Lupfen, gebrüedern, auch der ritterschaft s. Jörgen schilts im Hegow. Es schickt auch [785] dahin herr Philips von Ehingen, landtcomenthur

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zu Alschausen, ein gesandten, also auch die gebrüeder von Sickingen schickten Jörgen von Sickingen. Die von der ritterschaft, so persönlichen erschinen, waren namlich Bastion von Ehingen, Hanns Oswaldt von Neuneck, Hanns von Ehingen, Joachim von Seckendorf, Philips von Walbron,

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Hanns Caspar von Anweil, Hanns Herter von Herteneck, Hanns von Karpfen, Hanns von Ow, Melchior von Ow, Marte von Degenfeldt, Erhart von Falkenstain, Galle Schütz,


Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band III. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 282. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_3_282.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)