Seite:De Zimmerische Chronik 3 209.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


thuen, das getrewen graven und herren des reichs zu thuen gepürt; das auch obberüerte herrschaft Zimbern mit allen iren zugehöringen, herrlichkaiten und oberkaiten, wie obstett, nun hinfüro in ewigkait ein grafschaft gehaisen sein

5

und alle gnad und freihait haben soll, die ander grafschaften im reich haben, von allermenigclichem unverhündert, und gebieten darauf allen und iegclichen, churfürsten, fürsten, gaistlichen und weltlichen, prellaten, graven, freien, herren, rittern, knechten, hauptleuten, landtvögten, vitztumben,

10

vögten, pflegern, verwesern, amptleuten, schulthaisen, burgermaistern, richtern, räthen, chündigern der wappen, ernholden, perseveranten, burgern, gemainden und sampt allen andern unsern und des hailigen reichs underthonnen und getrewen, in was würden, stands oder wesens die sein, wissentlich

15

und vestigclich mit disem brieve und wellen, das sie obgemelte Johann, Gotfridt und Wilhelm Wernhern, ire eliche leibs erben und derselben erbenserben, manns- und frawengeschlecht, für und für, ewigclich graven und herren, grefinen und frawen zu Zimbern nennen, haißen, schreiben, titelieren,

20

ehren, achten und halten und sie, ire eliche leibs erben und der selben erbenserben für und für, ewigclich, auch die gemelt grafschaft und herrschaft Zimbern mit allen iren zugehörungen, herrlichaiten und obrigkaiten bei diser unser kaiserlichen freihait, auch allen andern gnaden, freihaiten,

25

gewonhaiten genzlich und berübigclich beleiben, dess alles geniesen und gebrauchen lasen, darwider nit thuen, hündern, irren, noch dess iemands andern zu thuen gestatten, in kein weise oder wege, als lieb ainem iede seie, unser und des reichs schwere ungnad und straf und darzu ain peen,

30

namlich hundert mark lettigs golds, zu vermeiden, die ain ieder, so oft er frevenlichen hiewider thett, uns halb, in unser und des reichs cammer, und den andern halben tail den obgemelten Johannsen, Gottfriden und Wilhelmen Wernhern und iren ehlichen leibs erben und derselben erbenserben, graven

35

und herren zu Zimbern, zu bezallen verfallen sein sollen, mit urkundt diß briefs, besigelt mit unserm kaiserlichen anhangenden insigel, geben zu Fillen-Franken am xxiiiiten tag des monats Mai, nach Christi unsers lieben herren gepurt fünfzehenhundert und im acht und dreißigisten jar, unsers

40

kaiserthumbs im achtzehenden und unserer reich im drei und zwainzigisten jare[1].« Es mochten die brief und der be-


  1. jare] abgedruckt bei Ruckgaber, Geschichte der Grafen von Zimmern, s. 199—202. WS: die auf der nächsten Seite fortgeführte Fußnote hier vervollständigt.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band III. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_3_209.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)