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grafe Christofen, het zugestanden. Es gaben baid schwestern solcher forderung halb volkommnen gewalt, von iren wegen zu handlen, namlich grave Jörgen von Lupfen, schenk Wilhelmen von Limpurg und herr Johannsen Wernhern

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freiherren zu Zimbern, iren sönen und dechtermannen, und warden desshalben etlich täg von inen angesetzt und besucht, und nach aller berathschlagung do thetten die gewalthaber neben iren principaln darauf die anforderung, wie oblaut, in irer schwiger und fraw muetter nammen,

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geschriftlichen und mündtlichen. Es kammen die brief grave Friderrichen, alldieweil er zu Sigmaringen war bei seiner stief fraw muetter, grafe Christofs selligen nachgelassne witib, als er ohne alle geferdt domals zu disch saß. Es war auch darbei die alt fraw von Limpurg, schenk Wilhelms fraw

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muetter, als ain parthei. Grave Friderrich lass den brief, das die umbstender das alles hören mögten, ward darob also erzürnt und bewegt, das er sich offenlich vernemen ließ, er welt inen, den grefinen von Werdenberg, ein dreck geben, dann er were inen nichs schuldig und hette ire

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verzigsbrief bei handen; zu dem wist er wol, das niemands an dem allem schuldig were, dann das widerhaar, graf Jocham von Zollern, der were uf dem tag bei iren, den geschwistergiten, [668] gewalthabern, wie die oben genannt worden, zu Riedlingen gewest und hett den anschlag wider

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ine helfen machen. Es ward auch graf Friderrich durch grave Jörgen von Lupfen in namen sein selbs und der andern zweien seinen mitgeordneten, schenk Wilhelmen und herr Johannsen Wernhern, desshalben mündtlichen angesprochen. Do gab grave Friderrich die antwurt und erpot

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sich, uf den nechsten graven- und herrentag, so zu Pfullendorf oder Überlingen solt gehalten werden, was er gerechtigkait und fueg zu seiner erbschaft, vor dreien der freundtschaft anhören zu lassen, auch, so er das bei seinen verwandten an rath erfünde, wellte er inen alsdann abgeschriften

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umb alles zustellen. Es handleten hierinen güetlich bischof Hanns von Costanz und herr Schweikart von Gundelfingen, aber do fiel uncostens ufliefe und vil gueter leut darunder bemüehet wurden, do legt graf Friderrich von Fürstenberg etliche alte erbordnungen der graven von Werdenberg für

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in originali, des inhalts, das die graven von Werdenberg, auch die drei gebrüeder von Werdenberg, graf Hanns, graf Christof und graf Felix, ire basen, döchtern und schwestern


Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band III. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_3_055.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)