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[1]in Bairn, der erlangt erlaubtnus von herzog Wilhelmen und herzog Ludwigen, geprüedern, seinen herren, und raisete auch zu s. Jacob, aber er nam mit seiner gesellschaft ain andern weg an die handt, nemlich durchs

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Niderlandt, in Seelandt und darnach per mare biß in Hispaniam; kam auch selbigs jars glücklich wider heim. Er het niemands bei sich seines gesünds, dann ein edelman, hieß Jacob von Seckendorf, und sonst ain diener, hieß Paulin Bayr......[2]

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Herr Johanns Wernher fandt anhaimsch leidige meere, dann hiezwischen und er uf der walfart umbzogen, war ime sein eltester sone, herr Christof Wernher, zu Mösskirch, da er dann auch in die zimbrisch begreptnus vergraben, gestorben, dess er zumal leidig und unmuetig wardt, aber

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doch Gott bevelchen mueste. Man sagt, der jung herr seie allain von flüssen gestorben, die haben ine ersteckt; derhalben uf die jungen wol acht zu geben und insonderhait, das die mit zugker und ander sießer speis nit also überflissigclichen verderbt und außer großer liebe zum todt

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befürdert werden.


Diß nachvolgendt capitel thuet meldung etlicher spennigen lehen, denen Gremlichen zugehörig, auch von Hanns Jacoben Gremlichen zu Hasenweiler, was er für guete hendel gehapt.

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[481] Es ist zu wissen, das etliche jhar lang grose irrung zwischen den Gremlichen zu Hasenweiler und Menningen, Hanns Jacoben und Hansen, gevettern, an ainem und dann Hainrichen und Jacoben von Neunegk, gebrüedern, andertails gewesen von wegen des viertenthails des

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weinzehendens zu Süplingen, welchen zehenden Wilhelm Gremlich zu Hasenweiler und der alt Hans Gremlich umb herr Wolfen von Homburg, ritter, erkauft umb 1000 gülden. Bei dem selbigen verkauf und belehenung wolten die Gremlichen bleiben und denen von Neuneck keiner rechtmeßigen

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anforderung gestendig sein. So war aber bemelter von Neunegk muetter ain Gremlichin, deren vatter Conrat Gremlich gehaißen, und dieweil ir vatter auch am weinzehenden ain


  1. WS: das in der Barackschen Ausgabe getrennte Wort wurde auf der vorhergehenden Seite zusammengezogen.
  2. ...] lücke in der hs. für eine linie.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band II. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 328. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_2_328.jpg&oldid=- (Version vom 26.8.2021)