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etc., grave zu Tirol etc., embieten allen und iegclichen churfürsten, fürsten, gaistlichen und weltlichen, prelaten, graven, freien, hern, rittern, knechten, hauptleuten, vitzthumben, pflegern, verwesern, amptleuten, schulthaißen, burgermaistern,

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richtern, räthen, burgern und gemaindten und sonst allermenigclich unsers und des reichs underthonnen, verwandten und getrewen, in was würden, staat oder standt die sein, so mit disem unserm künigclichen brieve oder glaublichen abgeschrift davon ersucht und ermannt werden, unser gnad

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und alles guets, und füegen euch allen und iegclichen zu wissen, nachdem etwann der durchleuchtig fürst, herr Friderrich, römischer kaiser, merer des reichs etc., unser lieber herr und vatter loblicher gedechtnus, auf etlicher angeben den edlen Johannsen Wernher von Zimbern freien in die

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peene, in latein crimen lesae Majestatis, auch straff derselben erkennt und declariert gehabt hat, nach laut der erkanntnus und declaration, derhalben außgangen, [362] das wir auf fleißig, demüetig pitt etlicher fürsten, graven, herrn und ander, auch des genannten von Zimbern gelassnen künder

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und derselben freundt, in ansehung seiner, Johannsen Wernhers, unschuldt, auch seiner künder jugendt und das sie dem hailigen reich verwandt sein, damit sie desshalben an iren leiben, ehrn und güetern von iren widerwertigen und missgönnern unbeschediget und unbelestiget beleiben, ußer

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zeitlichem rathe, auch rechtem wissen und volkomenhait unsers gewalts, sollichs geschehen unsers obgenannten lieben herren und vatters erkanntnus, declaration, straff und gepott, uf genannten Hannsen Wernhern von Zimbern geschehen, gegen ime und gemelten seinen kündern allen und iegclichen aufgelöst,

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aufgehaben, abgethon und davon mit allen anhengen und umbstenden genzlichen entlediget und absolvirt haben, und thuon das hiemit wissentlich in craft diz briefs; setzen, wellen und mainen auch, das dieselb declaration, erkanntnus und gepott iren aller leib oder güeter nit binden, oder sich der imer

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wider sie gebrauchen, oder fürziehen, oder behelfen solle, noch mege, noch inen die ainichen schaden, nachthail oder unstatten geberen oder bringen, in kain weg. Wir gebieten, mainen und wellen auch, das ir darauf die gemelten freiherrn von Zimbern sambt und sonder allenthalben in unsern und

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ewern landen, schlossen, stetten, merkten, dörfern, herrschaften und gepieten sicher und desshalb unbelaidiget und unangezogen werben, wandlen und hinkommen lassent,

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band II. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_2_095.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)