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trag durch vier ir nechste freundt, wie es derhalben gehalten werden soll, machen, damit fürohin aufrur und schaden, so zwischen inen erwachsen möcht, fürkommen werdt. Und ob hinfüro die von Zimbern Messkirch, die dörfer, darbei

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gelegen, oder anders [361] verkaufen oder versetzen welten, das sollen sie denen von Werdenberg und sonst niemandts frembden anpieten und widerfaren lassen, umbs gelt, [A295b] das inen andere darumb geben wölten. Wo aber die von Werdenberg Messkirch oder anders nit keuflich an sich

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nemen und bringen wölten, und die von Zimbern desshalb ir notturft nach andern verkaufen wurden, so sollen sie die gerechtigkait vorsts und jagens halben zu verkaufen nit macht, so es aber darüber beschehe und verkauft wurde, solle es kain craft haben. Damit also aller unwill und unfrindtschaft, so

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baid partheien der obgeschribnen sachen halb zusamen getragen haben möchten, tod, vernicht, ab, und hinfüran gut freundt und nachpauren sein sollen, darauf auch wir baider thail allergnedigister herr und römischer künig sein und sie bei disem unserm güetlichen entschaidt, vertrag und

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ausspruch gnedigclichen handthaben wellen, doch uns, unserm haws Österreich, an unsern oberkaiten und gerechtigkaiten onschädlich. Und als sie solches unsers güetlichen entschidts, vertrag und ausspruch baidenthalben zufriden und benüegig gewest sein, den auch zu underthenigem dank

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angenomen, haben wir zu urkundt diser brieve zwen in gleicher laut gevertiget und iedem thail ainen geben, am neunten tag des monats Marcii, nach Christi gepurt fünfzehenhundert und im vierten, unserer riche des römischen im neunzehenden und der hungerischen im vierzehenden

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jaren« etc. Darneben, demnach die vermaint declaration, von weilundt kaiser Friderichen dem dritten wider hern Johannsen Wörnhern von Zimbern etc. ausgangen, noch nit aufgehebt, hat die künigclich Majestat[1] die genzlichen cassiert und abgethon

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und herrn Johannsen Wernhern, auch seine geschwistergit widerumb restituiert, wie dann sollichs die freihait inhelt, von wort zu wort also lautend: »Wir Maximilian, von Gotes gnaden römischer künig, zu allen zeiten mehrer des reichs, zu Hungern, Dalmatien, Croatien etc. künig, erzherzog zu

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Österreich etc., herzog zu Burgundi, zu Brabant, zu Geldern


  1. Majestat] damit endigt die handschrift A.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band II. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_2_094.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)