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nichts, dann das inen hierinnen das recht, sonderlich aber nach erkanntnus deren reichsstenden, gedeihe und widerfare; sie verhoffen aber, die künigclich Majestat werde die handlung baider graven, Ir Majestat treffenlicher räte,

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gnedigist confürmiren, in bedenkung Irer Majestat gnedigisten zusagen, den reichsstenden zu Freiburg beschehen. Zum andern werde auch Ir Majestat ansehen das, so durch den bischof von Basel, grave Balthassern von Schwarzenburg, grave Philipsen von Nassaw, grave Ulrichen von Montfort

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und andern aus Ir Majestat bevelch mit ir herr[A271b]schaft auf obbemeltem reichstag zu Freiburg gehandelt sei worden; pitten hierauf Ir chur- und fürstlich Gnaden ganz underthenigist, bei der künigclichen Majestat anzehalten, damit ir arme herrschaft aus Ir Majestat bevelch zu dem iren in

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ansehung obgesagter handlungen gnedigist widerumb zugelassen werde; begern sie, zusampt ir herrschaft, erstlichs umb die künigclichen Majestat, auch umb Ire chur- und fürstlichen Gnaden, dessgleichen die stende des hailigen reichs underthenigist und underthenig widerumb zu verdienen.

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Dergleichen suplication ist auch an die reichsstende gestelt und durch herrn Albrechten von Clingenberg dem churfürsten von Menz als erzcanzlern presentirt worden. Hierauf denen zimberischen anwäldten in wenig tagen hernach ain antwurt in namen der künigclichen Majestat, mit herrn

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Niclas Zieglers handen underzaichnet, durch vilbemelten churfürsten von Menz des inhalts zugestelt, dieweil die von Zimbern ihe die fürgeschlagne artikl des vertrags nit annemen, welches inen dann nit aus gerechtigkait, sonder eitln gnaden beschehen, seie Ir Majestat des vorhabens, die

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zimberischen sachen durch Ir Majestat procurator fiscaln zu rechtvertigen und darinnen, was recht, beschehen zu lassen; zu dem Ir Majestat willens, etliche räte zu den reichsstenden zu verordnen, mit bevelch, dieselben, was ir Majestat bisanhere mit denen von Zimbern handlen lassen, zu

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berichten. Uf solch der künigclichen Majestat antwurt haben die zimberischen gesandten abermals mit einfüerung der künigclichen Majestat gnedigisten zusagen umb restitution und [A272a] einsetzung in die herrschaft Messkirch an die vilbesagten chur- und fürsten Menz und Bayern supliciert

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und angehalten. Wiewol nun baide chur- und fürsten getrewlichen geworben, haben sie doch kain andern beschaid bekommen mögen, dann Ir Majestat welle denen freihern

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band II. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_2_046.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)