Seite:De Zimmerische Chronik 2 041.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

wider in die Etsch. Als nu die leuf widerum nach ausgang des Schweizerkriegs etwas still worden, vermocht herr Johanns Wörnher sovil bei pfalzgrave Philipsen, das er uf Francisci anno vierzehenhundert neunundninzige der

5

künigclichen Majestat schribe, Ir Majestat zum höchsten pittend, die vertribnen armen freiherrn von Zimbern gnedigist wider zu dem iren [A267b] komen zu lassen. Auf solch fürpit des churfürstens schrib die künigclich Majestat erzbischof Berchtoldten von Menz von Sterzingen aus, mit bevelch, er

10

wölte denen von Zimbern die artikl des vertrags, so er inen vormals auch fürgehalten, wie auch hievor nach der lenge gemelt, und die dozumal anzunemen abgeschlagen, abermals zu überflüssiger gnad fürhalten, mit dem anhang, soverr sie, die von Zimbern, solche mittel annemen, were Ir Majestat

15

inen zu gnaden, den vertrag zwischen inen und denen von Werdenberg aufzurichten, genaigt, so sie aber solchs nochmals nit annemmen, seie Ir Majestat ihe des vorhabens, die von Werdenberg bei der herrschaft Messkirch zu handthaben, auch Oberndorf und alles, des inen durch Zimbern entwert,

20

widerumb einzusetzen. Dieweil aber der künigclich befelch ain fürderliche antwurt von erzbischof Berchtolten erforderte, hat bemelter churfürst dem könig zu underthenigem gefallen, auch der sachen zu befürderung, herrn Johannsen Wörnhern von Zimbern als dem eltern, der nach absterben herrn

25

Wörnhers von sein, auch seiner jungen geschwistergiten wegen handlen muost, des künigclichen schreibens glaubliche copei von Menz aus zugeschickt, darneben ime ain tagzeit, namlich auf Johannis Ewangeliste in ernembtem vierzehenhundert neunundneunzigisten jar zu Menz, damit statlichen gehandlt

30

werden möchte, zu erscheinen, ernempt. Als aber herr Johanns Wörnher auf bemelte zeit aus erheblichen ursachen zue dem churfürsten nit kommen, sonder sich seines [A268a] ausbleibens geschriftlichen entschuldiget, hat im gemelter churfürst abermals gleich bald hernach von Esslingen auß

35

geschriben, mit beger, dieweil er im vormals die artikl des vertrags zugeschickt, er solte in seiner mainung, sollichs fürter die künigclichen Majestat wissen zu verstendigen, berichten. Hierauf gleich umb Triumregum hat sich herr Johanns Wörnher seins ausbeleibens halber abermals gegen

40

bemeltem churfürsten entschuldigt, mit anzaigen, seitmals die sach nit sein [332] allain, sonder auch seine geschwistergit zugleich, die auch zum thail noch under iren vogtjaren, be-

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band II. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_2_041.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)