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möglich oder inen das als für sich selbs [A154a] one frömbde rettung erheblichen gewest, sie bei dem iren erhalten, soverr ir hilf wider den feind, der stark und wol gerüst zu ross und zu fuß im veld, erschießen het mögen. Wiewol

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nu herr Wörnher freiherr zu Zimbern Hannsen von Rechberg, wie obgehört, nahe verwant, dann er sein, Hannsen von Rechbergs, stiefson gewest, auch sonst als nachbaurn vill freundtschaft und guts zu ainandern sich versehen, so hat doch fürnemlich bemelter herr Wörnher in diser

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ernstlichen und gefärlichen handlung nit allain als ain vetter, sonder als ain getrewer freundt, der dann pillich in angstlichen beschwerden und nöten ieder zeit mag erkennt werden, gegen denen von Werdenberg sich bewisen; dann demnach er bei grave Eberharten von Würtenberg landthofmaister,

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darneben in besonderm hohen ansehen bei grave [203] Ulrichen von Wirtenberg, hat er fürderlich zu denen baiden graven sich verfüegt und die, unangesehen das sie von Hannsen von Rechberg nit angriffen, noch beschediget, derhalben auch sie, die von Wirtenberg, solche vecht nit

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berüert, in gehaim fürnemlichen dahin bewegt und vermögt, das sie baide auf anruefen der gesellschaft sant Jergen schilts im Hegaw und grave Hannsen von Werdenberg inen unverzugenliche hilf und rettung versprochen. Ab solcher geschwinden pratica mit Wirtenberg enpfieng Hanns von

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Rechberg nit wenig entsitzens, dann er sich der gar nit versehen gehabt. Es[1] war auch grave Conrad von Fürstenberg, Thengen, Baden, Sonnenberg und andere uf der Werdenberger partei. Derhalben, als baid graven von Wirtenberg ir lehenleut und landtschaft zu ross und zu fueß

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aufmanten, muost er, Hanns von Rechberg, als er schon im anzug, den Hailigenberg zu belegern, von seinem fürnemen lassen und wider zurugk zihen. [A154b] Demnach er aber Schalzburg, dermaßen er vermaint, die notturft das erfordert, besetzt, begab er sich personnlichen auf den

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Schramberg, den er von newem, wie obgehört, erbawen und darauf er sich nit wenig verließe. Als solchs baid graven von Würtenberg verstendigt, haben sie darumb von ir kriegsristung nit gelassen, sonder grave Ulrich von Wirtenberg hat nichts destoweniger grave Jos Niclausen von Zollern

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im part über ain namhaft anzaal zu ross und zu fuß zu aim


  1. Es] bis partei [z. 28] ist zusatz von anderer hand in B.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 402. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_402.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)