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Oberndorf, seitmal das ain verbrunnen, ellend wesen und aim alten schafstall gleichne, zu gestatten. Das hat im grave Eberhart bewilliget, hieruf anno vierzehenhundert zwaiundsechzige ain secretari von Aurach aus geen Oberndorf

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geschickt, [A144b] welcher bevelch gehabt, die von Oberndorf von gedachts von Wirtenberg wegen irer glipt und aide zu erlassen; darneben herr Wörnher seiner amptleut ainen vom adl, genannt Hannsen Pfuser von Nortstetten, auch mit geen Oberndorf geschickt, gewonliche glipt und huldigung

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an seiner stat zu empfahen. Sollichs alles ist beschehen vor aim geschwornen notario, genannt Johann von Entringen, in beisein Hannsen von Leinstetten, obervogts zu Herrenzimbern, und Jergen von Leinstetten, seines sons, Albrechts von Sünchingen, Hannsen Branthochs, Jacobs von Horn,

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Rüdigers von Magenbuchs, Conradten von Zülnharts und Hainrich Reußen, welche dann alle von herrn Wörnhern von Zimbern dahin, damit dise huldigung dester stattlicher zugienge, dieweil er selbst dabei nit sein kinden, verordnet worden.

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Umb dise zeit und darvor hat herr Wörnher die stat Dießenhoven, am Rhin gelegen, von herzog Sigmunden auch verpfendt gehabt; nu ist aber solche verpfendung bemelten herzogen, dessgleichen herrn Wörnhern etlicher ursachen halb, deren izmals nit meldung beschicht, ganz ungelegen

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gewest, derhalben herr Wörnher herzog Sigmunden solchs sampt derselben pfandtbrieven gegen empfahung des pfandtschillings frei widerumb zugestelt, dargegen herzog Sigmund herrn Wörnhern die pfandtbrief umb Oberndorf die stat und die obgenannten dörfer geben, mit dem anhang, das solliche

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stat und [A145a] dörfer, alleweil des stammens und namens der freiherren zu Zimbern, mannspersonen, eelichen geboren, in leben, nimermer möge abgelöst werden; doch das sollichs nach abgang des mannlichen stamens one alle losung widerumb soll an das haws Österreich fallen. Es ist aber herrn

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Wernhern dises erblich inhaben Oberndorf der stat und der obbemelten dörfer von herzog Sigmunden mit dem underschid [194] worden, das er, herr Wörnher, Wasnegk das burgstall, zwischen der stat Oberndorf und dem dorf Altoberndorf am Negker ganz lustig gelegen, in welchem dann

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die edlen herzogen von Tegk vor vil jaren ir hofhaltung gehabt, volgendts an edlleut, genannt die Mayer, die sich darnach bis zu irem abgang darvon die Mayer von Wasnegk

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 385. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_385.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)