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herschaft vilfaltglich geübt, wurt hernach an seinem ort angezaigt werden.

Von etlichen spennen und irthumben, so sich zwischen herrn Wörnhern freiherren von Zimbern an aim und
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herzog Simon und Conradten, gebrüedern von Tegk, auch Albrechten von Magenbuoch anderstails gehalten und zuletst vertragen worden.

Herr Wörnher von Zimbern hat in seiner jugendt, ehe und zuvor die zerstörung und verderplich nachtail der

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freiherrschaft Zimbern durch die statt Rotweil zugefüegt, große spenn [A92a] und irthumb mit herzog Simon und herzog Conradten von Tegk, gebrüedern, gehabt, von wegen das herzog Conradt, iezbemelter herzogen herr vatter, mit her Wörnhern[1] freiherren von Zimbern, vilgedachts hern

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Wörnhers herr vatter, ain vertrag aufgericht, das alle die underthonen und aigen leut, so one wissen und erlauptnus ires naturlichen, angebornen herren aus der freiherrschaft [129] Zimbern geen Rosenveld in das stetle, welches dannzemal der herzogen von Tegk aigenthumb und vor vilen jaren, wie

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obgehört, von der freiherrschaft an sie komen, waren zogen, das dieselbigen underthonen oder aigen leut nichts destweniger irer phlicht und aid gegen herrn Wörnher oder dessen nachkomen nit erlassen solten sein. Als aber hernach über vil jar die sach widerumb erörtert und zwischen baiden thailn

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vil unrats und widerwertigkait dann fürgefallen, ist es nach vilgehaltnen tägen, darauf baider partheien freundtschaft nichts fruchtbarlichs handlen, im jar nach Christi unsers herren gepurt gezelt ain tausendt dreihundert drei, von herzog Hainrichen von Urslingen, grave Herman von Sulz und herr

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Reinharten von Reiti, ritter, dermaßen vertragen worden, das hinfürter die underthonen oder aignen leut aus der freiherrschaft Zimbern, kunftig spenn zu verhüeten, nit zu burgern in Rosenveld angenomen oder behalten solten werden, oder auch derselben stat hergebrachte freihaiten sich kainswegs

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gebrauchen. Über etliche jar hernach ist oftgedachter herr Wörnher von Zimbern von Albrechten von Magenbuch, der dozumal zu Falkenstain an der Tanaw gesessen, welches er


  1. Wörnhern] B unrichtig Jörgen.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 204. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_204.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)