Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. | |
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darumb antwurt geben welle, aus altem, hergeprachtem privilegio, alles nach ausweisung des kaiserlichen briefs etc.
Herr Wörnher hat treffenlich wol haus gehalten, auch seine herschaften wol pessert, dann ich findt, das er umb
die jar ungevärlich nach Christi gepurt [A90b] ain tausendt drewhundert und fünfzige das dorf Villingen mit seiner zugehörde, nechst bei Herrenzimbern gelegen, von herr Albrechten von Reüti, ritter, und seinen sönen Albrechten und Reinharten [127] erstlichs verphent, nachmals in aim kauf
gar an sich bracht hab; dessgleichen das dorf Wilhon, welches im herr Petter von Höwen, demnach es lehen von der herschaft Hewen, geaignet. In wenig jaren hernach hat er des Kuglers hof (sein izundt die herrnäcker, sampt deren zugehörden und dem kirchensatz zue Möskirch) von
Friderrichen dem truchseßen von Rordorf, herr Walthers son, auch das aigenthumb des weinzehendes zu Siplingen, wellichen die Gremlichen noch zu lehen tragen, von herrn Egloffen, hern Jergen und herrn[1] Oschwaldten freiherren von Wartemberg zuwegen bracht, darumb dann noch brief verhanden.
Hernach anno domini ain tusend dreihundert achtundsechzige hat herr Eberhart Mailin, pfarrer zu Möskirch, vilbemeltem hern Wörnhern von Zimbern und Othon dem[2] truchseßen von Rordorf, herrn Walthers sone, allen iren erben und nachkomen, manspersonen, geben und zugestelt das
halbthail aller deren hernachvolgenden zehenden, namlich des grosen zehendes zu Möskirch, des zehendes zu Rordorf, zu Christins-Reütin, zu Ingelswis[3], zu Hewdorf, zu Menningen, zu Leutishofen, zu Igelswis, zu Bichtingen, zu Wauggershofen, zu Geggingen und zu Schnerkingen, darzu anders
mer, so domals an die pfarr zu Möskirch gehört, welches alles mit gutem willen obgenannts pfarrers beschehen. Über etlich jar, als Oth truchseß von Rordorf mit tod on mannlich leibserben abgangen, hat herr Herman Habnut[4] von Biberach, pfarrer zu [A91a] Möskirch, herr Eberharts Mailis[5]
nachkomen, den thail aller obbemelten zehenden, so Oth, truchseß, vorhin ingehabt, auf herrn Wörnhern verwendt, und deshalb auch brieve und sigel, zugleich wie sein vorfar, herr Eberhart, über sich geben. Aber solche übergab
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_202.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)