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freiherren haben dem closter Hirsaw etliche irer aignen güeter, so sie zu Eberdringen ligen gehabt, inen, auch iren vorfarn und nachkomnen zu ainer gedechtnus und gutem vermacht und übergeben; in welchem jar aber das

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beschehen, ist lenge halb der zeit in vergess komen, aber vilen conjecturen und vermutungen nach zu achten, ist guetlich zu glauben, sie haben gelept umb die zeit Friderici Barbarosse oder Philippi, dern römischen kaisern, dann kain jarzaal mer verhanden[1].

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Ich find auch nit, ob die vorbemelten freiherrn von Zimbern, nemlich herr Adelbert, der ain conventual zu Hirsaw, wie obgesagt, dessgleichen herr Eberwein und herr Hartwig, gebrüeder, oder auch wie nach sie ainandern verwant gewesen seien. Derhalben, was ich von disen dreien, auch

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von den zwaien gebriedern, herren Leutfriden und herren Hainrichen erfarn, hab ich in diß capitel [A54a] zusamen setzen wellen, damit ich in nachvolgenden, sovil zu ainer ordenlichen und unverlengerten continuation dienstlich, mit merer richtigkait desto statlicher mög nachkomen und

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fürfarn etc.

[75] Wie herrn Gotfridts freiherren zu Zimbern zwen elteste sön bei denen herzogen von Schwaben erzogen, und der jungst, herr Waldtbrecht, zu Sant Gallen ain conventual worden, mit bericht, wie herr Albrecht von
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Zimbern verheirat und kinder bekomen.

Hievornen ist gehört worden, das herrn Gotfriden von Zimbern dem jungern sein gemahel, fraw Elizabeth, geborn herzogin von Tegk, vil kinder geboren, deren etliche zu Harhausen in dem großen gemainen sterben vergangen;

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doch sein im in leben beliben drei sön und ain dochter, under denen die altesten zwen, herr Albrecht und herr Wilhelm. So bald die von iren kindtlichen jaren erwachsen, warden sie durch anschicken und begern herrn Wilhems, ires vetterns, der an herzog Fridenreichs von Schwaben hofe

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war, zu denen jungen fürsten, nemlich herzog Conradten und herzog Fridenreichen, den ainoügigen, gethon, bei denen viler graven und herren kinder auferzogen wurden, nemlich grave


  1. s. Codex hirsaugiensis s. 67.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_105.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)