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fraw Geba, gehandelt, da dieselbig sovil bei dem apt und dem convent zu Hirsaw erhalten, das sie irem brueder, graf Goswein, den weingarten umb dreißig mark silbers wider zugestellt haben. Dise dreißig mark silbers sein von

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gemainem convent [73] (dann ongevärlich umb die zeit ob hundert münch da gewest) etlichen hernach benenten[1] conventualn widerumb zu nutz anzulegen[2] übergeben worden, und nemlich herrn Friderichen, dem propst, zwo mark silbers, damit hat er etliche güetere zu Stamheim erkauft; wer

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er aber seines herkomens gewest, mag man nit wissen; mer vierthalb mark herrn Berchtoldten, welcher allen vermuotungen nach, wiewol es nit austruckenlichen befunden, ain grave von Eberstain gewest; der hat damit etliche güeter zu Baurbach und Suttren kauft; mer vier mark herrn

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Walkunoni, der hat damit dem closter die güeter zu Tunzlingen zuwegen gebracht; mer drei mark herrn Adelberten freiherrn von Zimbern, conventualn [A52b], der hat damit ain gut zu Zimbern (doch welches Zimbern das gewest, ist nit bewist) erkauft; item ain halbe mark herr Hainrichen freihern von

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Wurmblingen, der hat damit ain gut, zu Wormbzingen[3] gelegen, an das closter gelöst; mer sein herrn Hugon freiherrn von Rüetingen, achtzehen mark silbers zugestelt worden, der hat damit das dorf Ruderchingen kauft. In welchem jar aber das beschehen, mag man nit wissen, dann die münch

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vor jaren so unfleißig gewesen, das sie solchs nit aufzaichnet, derhalben dann das und anders verloren[4] und in ain vergess komen.[5] Noch findt ich etlich freiherrn von Zimbern mit namen bemelt sein, dann anno domini ain tausendt ainhundert und

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drei hat her Diemar freiherr von Rietingen, ritter, weilund herr Erkenberts freiherrn von Rütingen son, ain Osterfrank, dem closter Hirsaw etliche dörfer und güeter, mit namen Rütingen, Bennendorf, Raitenaw, Alweinsdorf, Brunnen und Carenzhaim, freiledigclichen geschenkt, und ist er demnach

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in bemeltem closter ain conventual worden. Ehe und zuvor er aber den orden angelegt, hat er etlich graven, freiherren und vom adel geen Riethaim beschriben, daselbst er in ge-


  1. benenten] A benten.
  2. anzulegen] hs. anzulagen.
  3. Wormbzingen] nach dem Codex hirsaugiensis (bibliothek des litterar. vereins b.I) s. 36 Wormlingen.
  4. verloren] hs. verlorern.
  5. stimmt, doch nicht ganz, überein mit Codex hirsaugiensis s. 36.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_103.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)