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Adelwerten von Schafthausen, abt Dietgern von Sant Jörgen, abt Ottone von Reinaw und abt Egenone von S. Ulrichen zu Augspurg. Nachdem nun die weihung des münsters und das ambt volbracht, haben herzog Bertoldt und herzog

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Conradt von Zeringen, gebrüeder, das gotzhaus mit etlichen zeitlichen güetern im dorf Gundlungen begabt in beiwesen hernachvolgender gezeugen: Adelwert von Gammertingen, Adelwert von Hornberg, Friderrich von Wolfach sambt seinem son Arnolden, Walther von Weilhaim, Gerunc von

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Brunen, Rumo von Askach, Wernher von Zimbern, Lupolt von Merspurg, Eckenbold von Keinzingen, Conradt von Zeringen, Erchenbold von Vorcheim, Eberhart und sein brueder Burkart von Aistag[1], Henrich von Wittelsberg, Ulrich von Ametingen, Rudolfen von Buchen, Walko von

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Waldeck, Otto von Regensperg, Ludoldt von Degerfeldt, Rudolf von Curtweil, Ego von Burbach, Erchinger von Stainenstatt, Chrafto von Eptingen, Guido von Weiler, Rutger von Bleideshaim, Ruprecht von Hausen, Berchtoldt und Folco von Emingen[2], Lamprecht von Adelshausen und Burkhart

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von Gundelfingen. Dise alle von graven, herrn und vom adel sein bei obgenannter weihung und übergab gewesen. Darbei ist sich ab der alten unserer vorfarn einfalt und frombkait nit genugsam zu verwundern, das sie also sich gedemüetiget und deren wenig irem stand und herkommen

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gemeß sich geiebt oder auch schreiben haben lassen, sonder, so vil sie künden, ire herkommen und geschlechternamen verschwigen und nit schreiben oder verzaichnen lassen, sonder allain sich irer taufnamen gebraucht, oder aber, da sie gleich irer geschlechter namen benennen lassen, haben

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sie ires stands, ob sie fürsten, graven oder herren seyen, bedächtlichen geschwigen, auch ohne alle ordnung und durch ainandern vermischt sich ufschreiben lassen; dann wer solt sonst glauben, das der jung herzog Conrat von Zeringen sich erst in der ailften zal het lassen verzaichnen, dergleichen

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graf Adelwert von Gammertingen, das er sich kain grafen het wellen lassen beschreiben; item, das herr Burkhart von Gundelfingen, dessen voreltern und nachkomen fürnem und berüempte freiherren gewesen, sich am allerletzsten und nach so vilen edelleuten het lassen ufschreiben? Ich geschweig,


  1. Aistag] Schöpflin a. a. o. V, 49 Eistat.
  2. Emingen] Schöpflin a. a. o. Deningen.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_100.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)