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erzellt denen nachkommenen zu einem angedenken, und das sie bösere ursach und anlaitung haben, solchem heirat und andern zimbrischen alten sachen weiter nachzuforschen. Einmal so mueß dis geschlecht, so den gelen adler gefüert,

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ganz fürnem sein gewest, dann ich findts in gar alten gemelden bei und under den fürnembsten grafengeschlechtern, die vor jaren im ganzen Schwabenlandt gewesen, und namlich in solcher ordnung: erstlichs des reichs wappen, ein schwarzer adler im gelben feldt, nur mit einem kopf, darnach

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Habspurg, Hohenberg, und iz volget das wappen mit dem gelben adler im blawen feldt, darnach steen die wappen nach ainandern, Fürstenberg, Zollern und Würtemberg, alle siben in einer zilen neben einandern. Baß herab under denen siben sein etliche deren vom adel wappen gemalt.

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Und dieweil aber die obbenennten schwebische geschlechter, so mögt ein vermuetung sein, das vor vil zeiten ein mechtig grafengeschlecht in Schwaben gewonet het, welches disen gelen adler gefürt und lenge halben der zeit, auch das man vor jaren wenig verzaichnet, wer vergessen worden. Deren

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adelichen geschlechter nammen, welcher wappen im gemeldt, sein diese.[1]

[51] Wie herzog Berchtolt von Zeringen apt Huldreichen von Sant Gallen überzogen und darneben die freiherschaft Zimbern beraubt, verbrent und jemerlichen
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verderbt hat.

[A33a] Es hat der hochloblichist kaiser Hainrich, der viert dises namens, in seiner regierung vil großer anstöß erlitten, auch manchen sorglichen krieg gefüert, die doch fast den mererthail durch den bapst Hiltenbrandt erregt

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worden, welcher zu verderpnus und zerrittung ganzer teutscher nation alle gewaltige und mechtige fürsten, von dem fromen kaiser, irem herrn, zu fallen und ain andern zu wellen triben hat, daraus ain solchs jämerlichs würgen im ganzen reich gevolgt, das auch in vilen jaren hernach Teütschland

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in den vorigen standt und macht nit komen hat mögen,


  1. diese.] hier bricht der § ab, indem noch etwa der dritte theil der seite leer gelassen ist. Der ganze § fehlt in A. Auf s. 50 stehen das wappen von Zimmern und das im vorausgehenden § erwähnte unbekannte wappen.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_075.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)