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schlechter acker, sonder vileucht ain ganzer herrenbaw gewest), den das closter zu Pettershausen für aigen angesprochen, gleichwol er den ain gute zeit lang ingehapt, herr Ludwigen, aim schaffner bemelts closters, widerumb

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zugestellt und übergeben hab, in beisein aller umbstender und seines gesinds. Die wort aber, die in der dotation der pfarr Epfendorf der sachen halben geschriben, die lauten also: »Notum sit omnibus, quod homo quidam potens, nomine Adelbero de Neckerburg, agrum quendam apud Ephendorf

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in loco, qui dicitur in Gihey, injuste sibi multo tempore usurpaverat, sed ex querimonia familiae s. Gregorii, ad cujus proprietatem idem ager pertinet, ad hoc usque perductus est, ut se abdicaret injuste usurpatis et eundem agrum redderet in manum Ulrici, vice advocati, et Ludovici,

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procuratoris ejusdem loci. Fecit autem hoc pro remedio animae suae coram omni familia ejusdem loci«.[1] * Als das haus seines namens und stamens, doch nit vil jhar nach tödtlichem abgang des selben [44][2] herrn, gefiel sein herrschaft an die graven von Sulz, zu vermuoten durch

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ain heurat und das er villeucht der letzst seines geschlechts gewesen. So vermehelt im herr Gottfrid von Zimbern, herrn Mangwalden brueder, ain grevin von Hochenberg, fraw Agnes gehaißen, welcher geschlecht under denen eltesten ains in teutschen landen gewesen, dieweil ire vorfarn zu den zeiten,

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wie die Cimbri erstlichs in hochen teutschen landen und sonderlich an dem Schwarzwald sich nidergelassen, ir herrschaft gewaltigclichen regiert haben, auch hernach über vil hundert jhar durch sant Beatum zum christenlichen glauben bracht worden. Insonderhait so sein mit kaiser Tito, dem

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sun Flavii Vespasiani, zwen graven dises geschlechts, der ain Dudo, der ander Rapoto gehaißen, über mer für die statt Jerusalem zogen, dieselben helfen gewinnen und zerstören. Dise grevin von Hochenberg gepar herrn Gottfriden, irem gemahel, zehen sün, mit namen herrn Jörgen, herr

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Cunon, herrn Friderichen, herrn Conradten, herrn Albrechten, herrn Wilhelmen, herrn Gottfriden, herrn Wernhern, herrn Eberhardten und herrn Hannsen. Dise herrn seind alle erwachsen und zu iren tagen komen, wiewol sie ir herr vatter, iez gedachter herr Gottfrid, den merer thail und gar nahe


  1. diese urkunde scheint unbekannt zu sein.
  2. 44] auf s. 43 die wappen von Zimmern und Wartenberg. gefiel] unvollständiger satz, vielleicht ge..., fiel etc.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_069.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)