Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. | |
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Alperspach dem kloster in dem creuzgang daselbst clarlich angezaigt. Item Antianzimbern, so iez und bei unsern zeiten Herrenzimbern genannt wurdt von wegen der grafschaft und freiherrschaft, so das als ir eltest guot von der ersten zeit
her seines auferbawens ingehabt, und one allen zweifel hat es anfengclich Antiana Zimbria daher[1] gehaißen, das die eltisten und ersten von Zimbern, iezund diser graven und freiherrn voreltern, an dem end iren antianum, das ist nach italianischer und der aller eltisten sprach als vil als iren
obristen gerichtsvogt und gubernatorem gehabt, von welchem antiano oder richter alle Cimbri in spennigen sachen und gerichtshändeln iren entschaid und austrag gesucht und genomen haben. Derhalben Antiamzimbern nichts anders dann ain stat oder parlament der Cimberer gewesen, welches
schlos und stat, iezund Herrenzimbern genannt, obgemelten namen zu kaiser Otten des dritten zeiten noch gehabt, wie man des glaublich urkundt und brief bei der pfarrkirchen zu Epfendorf und in der chronica zu Petershausen[2]findet. Auch ist zu wissen, das das landtgericht vor dem
Schwarzwald, ee und zuvor der statt Rottweil das hofgericht von kaiser Conradten dem dritten gegeben, zu Herrenzimbern gewesen, derhalben noch heutigs tags zu Rottweil ain gemainer leumbd, das kaiserlich hofegericht sey von Zimbern zu inen geen Rottweil transponiert worden, welches aber
nit, sonder ist nu ain landtgericht gewesen. Wie aber solch landtgericht in ain abgang komen, mag man diser zeit grundtlichen nit wissen, doch wirt hernach weiter anzaig davon [A2a] geschehen. * [1499] Und beschicht dises Ancianzimbern meldung
in ainem alten permentin brief, mit ainem wunderbarlich lateinischen litera geschriben, gar nahe ieder buchstab ains gemainen halben zols überlengt. Dergleichen auch wurt anderen nechst gelegnen flecken oder dörfer auch mit namen gedacht, als Epfendorf, Messingen[3], Bosingen[4], Harthausen
und Urslingen, so der zeit alle in dem Bargew gelegen gewesen, lateinisch in pago Parae, und in der grafschaft graven Hildebaldts. In disen flecken und dörfer allen hat vor jaren ain herzogin von Schwaben, genannt Hedwig, das jus patronatus
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_012.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)