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von Luttringen, dy byschoff von Strazpurg, von Augspurg, und von Regenspurg, grave Eberhard und graf Ulrich von Wirtemberg; item dy virde parteye: dy byschofe von Bamberg, von Wirtzpurg, von Eystet, Balthazar Wilhelm und ir vetter markgrafen ze Meyhssen und lantgraven ze Düringen, hertzog Rupreht der jüngste, und Fridrich burkgraf ze Nüremberg. Und was fürbaz fürsten graven herren ritter kneht oder stet in dise eynunge kümen, dy sullen ie by dern ehsten partey bliben, der sy nehst gelegen sein.

(25) Und umb daz dise eynunge und alle sach, dy darein gevallen mügen, dester baz gefurdert und auzgerichtet werden, so sullen wir und alle fursten graven herren und stete, iglich partey besunder, diser eynünge unser und ire fründe iglicher einen oder zwen von seinem rat des suntags nach iglicher fronvasten, daz ist vierstund in dem jare, oder dicker ob des not geschiht, by einander schicken und haben an sulch stet, als iglich partey nach gelegenheit des überkumen wirdet, dy do alle sach vernemen und verhoren sullen, dy dise eynunge antreffen. Und was darzü nutz is furzekeren, daz sullen sy dy andern partey lazzen wizzen. Geschehe es aber not, daz sulche treffenliche sache für hande komen einer partey oder mer, darzü man aller partey bedorft, so sullen wir und iglich partey ir rete schicken gein Nüremberg, do ze rat ze werden, was zü sülchen sachen ze tuon were.

(26) Dise geinwortige eynung sol sten und weren zwischen hye und sand Jorgen tag der schirst kümt und von demselben sand Jorgen tag zwelf gantze jar nehst nach einander ze zelen.

(27) Wir mügen auch dise eynünge bezzern und lengen nach der fursten rat, dy darinne sint.

(28) Und wir Wentzlawe von Gots gnaden Römischer kunig ze allen zeiten merer des reiches und kunig ze Behem vorgenant sprechen mit unsern kuniglichen worten und trewen, daz wir dise gegenwertige eynüng in allen iren artikeln püncten und begreiffungen als sy vor geschriben sten, veste und stet halten wollen. Und haben des ze urkund unser kuniglicher majestat insigel an disen geinwortigen brief gehangen. Und wir dy obgenanten kurfursten fursten graven und herren, wy wir davor mit sünderlichen worten genant sein und geschriben sten, bekennen offenlich an disem brif, daz wir dy vorgeschriben eynüng dem vorgenanten unserm gnedigen herren herren Wentzlaw Romischem kunge und kunge ze Behem in güten trewen globet haben und zü den heiligen gesworen, stet vest und unverbrochenlich ze halten und ze volfuren unser iglicher dem andern, als oft und dicke des not geschiht, mit allen püncten und artikeln, in aller der maz, als hy oben in disem brif begriffen sint und geschriben stet, on alle geverde und argelist. Und des zü einem waren urkund so haben wir alle und unser iglicher besunder unser insigel zü des obgenanten unsers gnedigen herren des Romischen kunges insigel auch an disen brif gehangen, der geben ist ze Nuremberg nach Crists gebürt drewzehenhundert jar darnach in dem drew und achtzigistem jaren uff dy nehsten mitwochen nach dem suntag als man singet in der heiligen kirchen Iudica unserr reiche des behemischen in dem zwentzigisten und des Römischen in dem sybendem jaren.


Nr. 152. Reichsvikariat wegen Gefangenschaft des Königs. - 1394, Juli 20.

Reichstags-Akten II, Nr. 222, S. 389 ff.

Ruprecht der elter von Gots gnaden pfaltzgrave bij Rin oberster druchseß und an unsers herren des Romschen konigis stad vicarius des heiligen Romschen richs und herczog in Beyern.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Zeumer: Quellensammlung zur Geschichte der Deutschen Reichsverfassung in Mittelalter und Neuzeit.Tübingen: Verlag von J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1913, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zeumer_V2_220.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)