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sinnliche Wohllust zur schönen, ja sogar zur gottesdienstlichen Kunst gemacht hat; e)[1] und fügen dann die zarte Genauigkeit, den religiösen Fleiß, die unermüdliche Aufmerksamkeit dazu, mit denen vielleicht nur sie Werke der Kunst vollführen konnten, wie sie Werke des mühsamsten Fleißes vollführen; was werden wir von ihren Abbildungen so feiner Dichtung nicht auch in Gemälden oder andern Vorstellungen erwarten. Und wenn wir Gelegenheit hatten, Indische Malereien oder andre Kunstwerke aus den jetzigen Zeiten ihres allgemeinen Bedrucks und Verfalls zu sehen und die schönen Farben, den seinen Fleiß, die zarte Seele in ihnen zu bemerken; wer würde nicht neugierig auf die Denkmale ihrer bessern und besten Zeiten! wer wünschte nicht am Berge Meru



  1. e) S. Hierüber Grose, de Pages, Makintosch, die Sketches relating to the manners of the Hindoos, und die Nachricht jedes Reisenden, der nicht gegen die Nation eingenommen war.


Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Vierte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1792, Seite 234. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_IV_(Herder)_254.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)