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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Vierte Sammlung | |
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Der Edelste.
Als Chatem-Tai, der Freigebige,
gepriesen ward, er sei der Edelste
der Menschen, über ihn sei keiner mehr!
sprach er: „Der bin ich nicht. Als Ich einmal
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vierzig Kameele meinen Gästen gab,fand auf dem Feld’ ich einen armen Mann,
der Dorn und Disteln sammlete, dafür
sich Mittagbrot zu kaufen. Unbekannt
sprach ich ihn an: „Warum, Mühseliger,
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arbeitest du, und gehest lieber nichtzu Chatem-Tai’s Haus, wo jeder jetzt
im Ueberfluße speiset?“ „Wer das Brot,
antwortet’ er, sich selbst erwerben kann,
hat Chatem-Tai’s Haus nicht nöthig.“ Der,
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ihr Freunde, war ein Edlerer als ich.
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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Vierte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1792, Seite 018. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_IV_(Herder)_036.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Vierte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1792, Seite 018. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_IV_(Herder)_036.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)