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und Kunst geheiligt. Hier nun hatte ein Gott die Sterbliche geliebt; der schönste Genius, Amor: denn wenn er Göttern und Genien Liebe eingoß; warum sollte nicht auch Er lieben?

„Psyche betrachtet ihren neuen Aufenthalt und sie ist wie in einem Elysischen Thale. Auf Blumen tritt sie daher: ein Pallast von Licht glänzt ihr entgegen: eine Göttertafel steht für sie gedeckt: Harmonieen laden sie ein zur Freude und Liebe.“ Nichts anders hatte das Leben in Elysium, das die Dichter schilderten und die Grabschriften priesen. b)[1]

Nein du bist nicht gestorben, o Prote! Schöne Fluren
Siehest du jetzt und bewohnst voll Freude der Seligen Inseln.
Auf den Auen Elysiums wandelnd in sprießenden Blumen,
Lebst vom Leide du fern. Getrübt vom traurigen Winter


  1. b) Gori Inscr. II. 119.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1786, Seite 336. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_II_(Herder)_336.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)