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in diesem Unrath hervorblickt, ist gleichfalls unverkennbar. Die edelsten Dichter und Weise, Simonides und Plato, Aristoteles, Theokrit u. a. stehen als Epigrammatisten da und nach Wiederauflebung der Wissenschaften ist beinah keiner Dichtungsart fleißiger und schöner nachgeifert worden, als der Anthologie der Griechen. Die größesten Namen, die dem menschlichen Geist ewig zum Ruhm gereichen werden und eine Reihe andrer Männer, denen es gewiß an Geschmack nicht fehlte, waren Uebersetzer oder Nachahmer der Anthologie, a)[1] so daß ein fleißiger Deutscher, b)[2] der eine Sammlung dieser Uebersetzungen anfing, schon in der Mitte des vorigen Jahrhunderts aus 331 Uebersetzern sammlen konnte. Ich schäme mich also gar nicht, einer Reihe von Männern nachzutreten, unter denen ein Erasmus und Grotius, Thomas


  1. a)S. Fab. biblioth. grau. L. III. p. 701-702.
  2. b) Andr. Rivenus (Bachmann) florileg. graecolat-Gothae 1651.
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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1786, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_II_(Herder)_158.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)