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 Das Geschenk der Liebe.

Als Praxiteles einst auch unter die Liebe den Nacken
     beugt’; erschuf er von ihr seiner Empfindungen Bild,
Diesen Amor. Er nahm aus seinem Herzen die Züge
     und gab Phrynen ihn hin, gab ihr zum Lohne den Gott.

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Dafür lohnte sie ihn mit neuen Flammen. Die Liebe

     kennt kein schöner Geschenk, keines als Liebe selbst.



 Das schönste Geschenk.

Holde Göttin, ich weih’ dir aller schönen Gestalten
     Schönste, dein eigenes Bild. Fänd’ ich ein schöner Geschenk?


Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1786, Seite 034. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_II_(Herder)_034.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)