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Königliches Staatsarchiv Stuttgart: Wirtembergisches Urkundenbuch Band 1

im k. Staatsarchive. Bei den übrigen ist die Quelle, aus der sie geflossen, in der Anmerkung bezeichnet. Letztere enthält, um darauf gleich hier aufmerksam zu machen, zugleich die Angabe, ob und wo eine Urkunde bereits früher gedruckt ist. Auf Vollständigkeit macht jedoch diese Angabe, obgleich dahin gestrebt wurde, keinen Anspruch.

Uebrigens gewährt die beigegebene statistische Tabelle einen Ueberblick über die verschiedenartigen benützten Quellen, sowie zugleich über die, welche zum erstenmal hier abgedruckt sind. Hier zum Eingange wird darüber folgendes bemerkt.

Von den 306 Stücken dieses Bandes, worunter das im Anhang mitgetheilte Comburger Schenkungsbuch mit 22 Urkundenauszügen als ein Stück gerechnet ist, sind aus Originalausfertigungen gezogen 187, aus verschiedenen Handschriften 67, aus gedruckten Werken 51. Unter den letztern war von 16 Stücken eine ältere handschriftliche Quelle nicht mehr zu finden, und 14 sind dem Codex Tradd. San. Gallensium entnommen, der seiner Seltenheit wegen einer Handschrift gleich steht.

Die Zahl der, so viel ermittelt werden konnte, in diesem Bande enthaltenen seither ungedruckten Urkunden ist 40, wovon 16 (darunter aber nur 1 Original und 6 unächte) dem k. Staatsarchive angehören.

Dass bei einem grossen Theile der übrigen Urkunden, wie namentlich z. B. bei den von Gerbert mitgetheilten, zum Theil, wie es scheint, absichtlich verstümmelten Urkunden ein neuer quellenmässiger Abdruck an und für sich nicht ganz überflüssig war, werden gelegentliche Vergleichungen zeigen.

In Beziehung auf die der Sammlung einverleibten S. Galler Urkunden sind hier noch einige Bemerkungen beizufügen. Bekanntlich beabsichtigte das Stift in früherer Zeit die Herausgabe seiner älteren Urkunden, und es wurde wirklich ein starker Folioband mit Urkunden bis zum Jahr 1361 ohne Titel gedruckt. Aus Besorgniss jedoch, die Veröffentlichung möchte dem Stifte Nachtheile bringen, wurde die Arbeit plötzlich abgebrochen und die ganze Auflage bis auf wenige Exemplare, die zum Theil zufällig sich gerettet haben, vernichtet Diese nur in wenigen Exemplaren vorhandene Ausgabe wird unter dem auch im Urkundenbuche vielfach erwähnten und einigemal benützten Codex Traditionum San. Gallensium verstanden, dessen Inhalt Neugart in seinen Codex diplomaticus Alemanniae et Burgundiae transjuranae zum grössern Theile, meist in ausführlichen Auszügen, zuweilen vollständig aufgenommen hat.

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Königliches Staatsarchiv Stuttgart: Wirtembergisches Urkundenbuch Band 1. Stuttgart 1849, Seite VII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Wirtembergisches_Urkundenbuch_1_p_012.jpg&oldid=- (Version vom 11.9.2020)