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unter dem Jubel des törichten Volkes all’ die feinen Pläne ersannen, welche bald in den standrechtlichen Erschießungen Wiens, in der Octroyirung der preußischen und österreichischen Verfassung und in dem Lächerlichwerden der frankfurter Versammlung so treffliche Früchte tragen sollten.

Ja, vorüber war dies Fest des widerlichsten Kokettirens mit dem dummen souveränen Michel, und wir würden vielleicht noch darüber lachen, wenn uns durch den schimmernden Haufen dieser „volksfreundlichen“ Fürsten, dieser feilen Knechte und dieser düpirten Volksrepräsentanten nicht die kugelzerrissenen Leichen der Proletarier von Paris, von Wien und Berlin angrinsten, wenn durch dieses Gewirr der heuchlerischsten Versicherungen, der schamlosesten Lügen nicht die Sterbeseufzer der zertretenen Polen, der Hülferuf der gefolterten Ungarn und der Racheschrei der verwüsteten Lombardei zu uns herübertönten, wenn nicht das blutige Haupt eines Robert Blum vor unsre Füße rollte – doch genug! der Humor ist versiegt; das Buch ist zu Ende.

Empfohlene Zitierweise:
Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 272. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_272.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)