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war schon einmal Droschkenkutscher! Ist das nicht derselbe Kutscherbart, dieselbe Kutscherwürde, derselbe Kutscherpathos? Was für eine Nummer hatten Sie Herr Soiron?

„Hohe Versammlung!“ begann Sancho-Soiron: „Gönnen Sie einem einfachen Manne ein einfaches Wort, ein Wort, das aus dem Herzen kommt. Reichen wir uns die Hände durch alle Gaue des deutschen Vaterlandes, auf daß Brüderlichkeit zwischen uns herrsche bis an die äußersten Gränzen. Hoch lebe die Brüderlichkeit des deutschen Volkes!“

Kann ein patriotischer Kutscher besser sprechen? Hohe Versammlung – einfacher Mann – Händereichen des deutschen Vaterlandes – äußerste Gränzen – es lebe die Brüderlichkeit. Wunderschön! Es lebe Sancho, der einfache Mann! –

Nachdem noch der Erzbischof von Köln den Segen über die Eintracht der Völker und der Fürsten ausgesprochen hatte, sprach auch noch der kölnische Deputirte Franz Raveaux, der Mann mit dem melancholischen Schnurrbart, der nicht so berühmt ist, wie der Kölner Dom, der fast so bekannt ist, wie der Kölnische Karneval und der jedenfalls die Unsterblichkeit mit der Eau de Cologne theilen wird. Die Heroen des Tages hatten indeß geredet, das

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 258. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_258.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)