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„„Nun, da werde ich thun, als ob ich halb verrückt würde.““

„Und hilft auch das nichts?“

„„Da werde ich mich todtzuschießen drohen.““

„Und kommen Sie noch immer nicht zum Ziel?“

„„Nun da werde ich bis zum äußersten gehen, ich werde der Herzogin zu Füßen fallen, ich werde ihre Kniee umfassen, ich werde ihr eine – Liebeserklärung machen.““

Herr von Schnapphahnski taumelte drei Schritte zurück, als ob er plötzlich in der Person des Barons einen der gefährlichsten Konkurrenten sähe.

„Eine Liebeserklärung –?“ erwiderte er endlich mit besonderem Nachdruck.

„„Allerdings, lieber Ritter, denn ich kann nicht länger leben, ohne die vier Hengste der Herzogin.““

„Aber wissen Sie auch, daß die Herzogin fast sechzig Jahre alt ist?“

„„Ich weiß, daß ihre Hengste die schönsten auf der Welt sind.““

„Wissen Sie, daß die Herzogin falsche Waden trägt, falsche Zähne, falsche Haare?“

„„Ich weiß, daß ihre Hengste echte Schweife, echte Mähnen und echte Hufe haben.““

„Wissen Sie, daß Sie sich vor der ganzen Welt lächerlich machen werden?“

Empfohlene Zitierweise:
Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 188. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_188.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)