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würde. Die Herzogin würde nicht nur Ihre Schulden bezahlen, nein, sie würde ihre Schlösser in Brand stecken und ihre Diamanten in’s Meer werfen, wenn Sie es wünschten; Alles, Alles würde sie Ihnen zu Gefallen thun – wählen Sie, lieber Ritter!“

„„Ich wähle das Letztere!““ rief der Ritter, indem er das eben gefaßte Krystallglas zu tausend Scherben an die nächste Wand schleuderte und seinen blonden Freund so stürmisch umarmte, daß der unglückliche Graf wie von dem Stich einer Tarantel laut schreiend zusammen fuhr. „„Ich wähle das Letztere! Mein Plan ist gefaßt!““

Arm in Arm wandelten Graf und Ritter über den Teppich des weiten Gemaches.

Herr von Schnapphahnski – denn Niemand anders war der schwarzgelockte Gast des blonden Grafen – war jetzt in demselben Falle wie unser Berliner Professor: es stand ihm etwas sehr Außerordentliches bevor. Nichts hätte ihn mehr aufregen können, als das bevorstehende Zusammentreffen mit der Herzogin von S. Die bösen Geister der Vergangenheit zankten sich in seinem Innern mit der Hoffnung eines endlichen Triumphes. Alle Wunden, die ihm das Mißgeschick in Berlin, in Wien, in München und an zwanzig andern Orten schlug, sollte das Glück bei der Herzogin wieder gut machen. Nach

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_172.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)