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gar zu unangenehm wäre. Unter vier Augen würde man sich sogar gestehen, daß die Herzogin mager wie ein – Skelett ist.

Ich bitte sehr um Entschuldigung! Die Herzogin trägt falsche Waden – ich stoße immer wieder auf Schwierigkeiten. Falsche Hüften – ich verwickle mich immer mehr. Einen falschen Cul – aber jetzt höre ich auf. Mit der Toilette einer Dame ist nicht zu spaßen. Die Toilette ist etwas sehr Ernstes. Die Toilette ist Alles! Namentlich bei der Herzogin.

„Die Herzogin gleicht einem ausgestopften Raubvogel.“

Ich wasche meine Hände in Unschuld. Ich habe dies nicht gesagt. Es steht wörtlich so in meinen Manuscripten. Die Herzogin gehört also nach dieser Aussage in das britische oder in das Leydener Museum. „Die Herzogin trägt auch die Physiognomie desselben, nämlich des Raubvogels: enorme, geierartige Nase, Geier-Augen, groß wie ein Teller – in früheren Zeiten von hoher Schönheit.“ – Die holde Persönlichkeit der Frau Herzogin wird immer deutlicher. „Seh’n Sie hier, meine Herren und Damen –“ würde etwa ein Wärter des britischen oder des Leydener Museums sagen – „hier sehen Sie den großen Raubvogel (jetzt käme irgendein lateinischer Name), jenes berühmte Thier, das auf den höchsten Höhen

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_144.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)