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Sollte der Herr Graf vielleicht einige Aehnlichkeit mit unserm Ritter Schnapphahnski gehabt haben?

Doch nein, es ist nicht möglich! Auf Helgoland sah man aber in jenen Jahren oft beim Sinken der Sonne eine hohe schwarz-gekleidete Dame das Ufer entlang wandeln. Sie führte ein reizendes Mädchen an ihrer Hand und wenn der Abendwind den dunkeln Schleier der seltsamen Frau emporhob, da sah man in ein schönes, todtenbleiches Angesicht.



XII.
Die Herzogin.


Wie ein begossener Pudel, bleich, zitternd, kaduck verließ unser Ritter Berlin. Es war ihm zu Muthe, wie weiland in den Pyrenäen, als er, ein flüchtiger Lanzknecht, bespritzt von altspanischem Landstraßendrecke, das Weite suchte und aus Verzweiflung Autor wurde, ja, Schriftsteller – das Schlimmste, was einem Menschen im Leben passiren kann.

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_138.png&oldid=- (Version vom 17.8.2016)