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darauf, daß er plötzlich auf einer Insel der Nordsee, unter dem Namen eines Grafen G. v. W. zum Vorschein gekommen sei, um eins der trefflichsten Abenteuer seines Lebens zu bestehen.

Schnapphahnski, oder vielmehr Graf G. v. W. – erzählt uns einer dieser Herrn – war des Lebens müd und matt, als er von dem Huldigungsfestmahl aufstand. Er sprach kein Wort mehr, er ließ seine Sachen packen, und bestellte Postpferde in die weite Welt – zunächst nach Hamburg.

In Hamburg hatte unser Ritter nicht im geringsten etwas Böses vor – denn ach, unser Held war zu kaduck. Er fühlte, daß er sehr unglücklich sei und da gegen alles Unglück nichts besser ist, als eine ausgezeichnete Zigarre, so hielt sich der hohe Reisende nur deswegen einige Tage in der liebenswürdigsten aller deutschen Städte auf, um die besten Importirten zu kaufen, die je die Magazine des Jungfernstieg durchduftet.

Als aber nun Koffer, Taschen und Büchsen mit den braunen Kindern der Havanna reichlich gefüllt waren, bestieg unser Held den Dampfer und fuhr die Elbe hinab, hinaus in die dicke blaue Meerfluth.

In der frischen, freien Natur, dachte der Ritter, wirst du all dein Mißgeschick vergessen. Verflucht sei das Land! Gesegnet sei das Wasser! Wenn die

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_127.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)