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noch blutjungen Ritter über, der die Schulden des Vaters nicht bezahlte, da Majorate nicht angreifbar sind und selbst auf die Revenuen derselben nur so lange von den Gläubigern gerechter Anspruch gemacht werden kann, als der eigentliche Schuldner Herr des Majorates ist.

Durch dieses feine Finanzkunststück der Familie Schnapphahnski war zwar mit den Schulden großentheils tabula rasa gemacht und manche bürgerliche Canaille ruiniert worden. Aus Mangel an jedem Betriebskapitale geriethen indeß die Güter sehr bald wieder in die alte Lage. Alle ihre Einkünfte wurden abermals verpfändet und der ganze Besitz war wiederum von Hypotheken erdrückt. An und für sich sind die Einkünfte dieser Güter sehr bedeutend.

Tzztzztzzt – hier trägt das Manuscript einen unaussprechlich schönen wasserpolackischen Namen, den wir dem Scharfsinn unserer Leser zu buchstabiren überlassen – also, an und für sich sind die Einkünfte dieser Güter sehr bedeutend. Tzztzztzzt hat in ganz Deutschland die beste Zucht von Merino-Mutterschaafen und Böcken – „ich bitte meine freundlichen Leserinnen höchst aufmerksam zu sein, da meine Skizzen über Herrn von Schnapphahnski in diesem Augenblicke sehr belehrend werden“ – „diese Merino-Mutterschaafe und Böcke werfen allein jährlich einen

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_121.png&oldid=- (Version vom 17.8.2016)